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Prü­fungs­fra­gen ver­ste­hen und rich­tig beant­wor­ten: 10 simp­le Tak­tik-Tipps zum Bestehen der schrift­li­chen IHK-Sach­kunde­prüf­ung (34a-Schein)

Prü­fungs­fra­gen ver­ste­hen und rich­tig beant­wor­ten: 10 simp­le Tak­tik-Tipps zum Bestehen der schrift­li­chen IHK-Sach­kunde­prüf­ung (34a-Schein)

Kos­ten­lo­se Tests und Prü­fungs­fra­gen zur Vor­be­rei­tung auf die Sach­kunde­prüf­ung (§ 34a GewO) sind zum Üben sehr sinn­voll. Fast genau­so wich­tig sind aber tak­ti­sche Tipps. Denn auch wenn Sie die Ant­wort auf eine Prü­fungs­fra­ge im 34a-Test nicht sofort wis­sen, kön­nen Sie mit Hil­fe eini­ger Tipps & Tricks die 34a-Prü­fung bestehen.

Kei­ne Ahnung, kei­ne Ant­wort? Bit­te nicht!

Man kann nicht alles wis­sen. Auch wenn man sich mit Test­fra­gen, Pro­be­prü­fun­gen und ande­rem Lern­ma­te­ri­al gut auf den 34a-Test vor­be­rei­tet hat, kann es sein, dass man bei man­chen Fra­gen schlicht­weg nicht wei­ter weiß. Doch: Auch wenn man die Ant­wort auf eine Prü­fungs­fra­ge nicht weiß, kann man die Hür­de der Sach­kunde­prüf­ung nehmen!

10 simp­le Tipps zum Bestehen der Sachkundeprüfung

Wenn Sie die fol­gen­de Hin­wei­se für die schrift­li­che IHK-Prü­fung zur Sach­kun­de § 34a GewO beher­zen, kön­nen Sie auch bei Wis­sens­lü­cken punkten:

  1. Es kann eine Lösung rich­tig sein, oder es kön­nen zwei Lösun­gen rich­tig sein. Geben Sie daher nie­mals drei oder mehr Lösun­gen als rich­tig an!
  2. Ein­zahl oder Mehr­zahl? Ach­ten Sie dar­auf, ob in der Fra­ge­stel­lung nach einer oder nach meh­re­ren rich­ti­gen Ant­wor­ten gefragt ist! Bei­spiel: Bei einer Fra­ge die mit “Wel­che Vor­aus­set­zungen, muss ein Sicher­heits­mit­ar­bei­ter erfül­len,…” beginnt, gibt es mehr als eine rich­ti­ge Lösung.
  3. Beach­ten Sie den Kon­text der Fra­ge (The­men­ge­biet)! Wird bei­spiels­wei­se nach einem Sach­ver­halt im Straf­recht (StGB) gefragt, kann eine Ant­wort, die sich auf das Zivil­recht (BGB) bezieht, nicht rich­tig sein. 
  4. Ach­ten Sie auf Nega­tiv­for­mu­lie­run­gen: Kommt eine Ver­nei­nung in der Fra­ge vor, also ist die Fra­ge viel­leicht so gestellt, dass Sie das ankreu­zen sol­len, was genau nicht zutrifft? Dann müs­sen Sie umden­ken und genau die gegen­tei­li­gen Ant­wort­mög­lich­kei­ten wählen!
  5. Schlüs­sel­be­grif­fe wie “nie­mals” bzw. “nie” oder “immer” bzw. “stets” soll­ten Warn­zei­chen sein! Es ist eher sel­ten so, dass z.B. Ver­bo­te oder Erlaub­nis­se immer oder nie gel­ten, also abso­lut sind. Bei vie­len Din­gen gibt es Aus­nah­men oder gewis­se Rah­men­be­din­gun­gen und kein strik­tes Schwarz und Weiß. Sol­che Schlüs­sel­be­grif­fe in einer Ant­wort deu­ten dar­auf hin, dass die­se eher falsch ist. 
  6. Wei­te­re Begrif­fe, bei denen die Alarm­glo­cken schril­len soll­ten, sind sol­che wie “aus­schließ­lich” oder “ohne Aus­nah­me”. Hier gilt das sel­be wir im vor­he­ri­gen Tipp. Es kommt nicht häu­fig vor, dass etwas ohne jede Aus­nah­me gilt.
  7. In der schrift­li­chen Sach­kunde­prüf­ung haben Sie genü­gend Zeit. Neh­men Sie sich die Zeit und lesen Sie die Fra­gen aus­führ­lich und gege­be­nen­falls auch mehr­fach durch. Stel­len Sie, falls Ihnen die Ant­wort gera­de nicht ein­fällt, die Fra­ge zurück. Mar­kie­ren Sie die Fra­ge, so dass Sie nicht ver­ges­sen, die­se spä­ter noch ein­mal anzusehen.
  8. Sie sind sich bei eine Fra­ge unsi­cher, wel­che Ant­wort rich­tig ist. Arbei­ten Sie nach dem Aus­schluss­prin­zip und sor­tie­ren Sie schon ein­mal die Mög­lich­kei­ten aus, die defi­ni­tiv nicht stim­men kön­nen. Oft hilft das weiter.
  9. Wenn Sie bei einer Fra­ge über­haupt kei­nen blas­sen Schim­mer haben, dann las­sen Sie die­se den­noch kei­nes­falls unbe­ant­wor­tet. Raten Sie not­falls! Eine Fra­ge nicht zu beant­wor­ten bringt defi­ni­tiv 0 Punk­te. Selbst wenn Sie aus dem Bauch her­aus ein oder zwei Lösun­gen ange­ben, kann das Glück auf Ihrer Sei­te sein.
  10. Das Wich­tigs­te zum Schluss: Auch, wenn es in die­sem Bei­trag um “Tak­tik-Tipps” im enge­ren Sin­ne geht — berei­ten Sie sich vor! Das recht­zei­ti­ge und ziel­füh­ren­de Ler­nen ist der wesent­li­che Fak­tor zum Bestehen der Sachkundeprüfung.

Insi­der-Tipps

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Sach­kun­de­tipps und Prü­fungs­fra­gen auf YouTube

Zwei hilf­rei­che Vide­os zur Vor­be­rei­tung auf den 34a-Schein möch­te ich an die­ser Stel­le noch emp­feh­len, die Sie im You­Tube-Kanal der Aka­de­mie für Sicher­heit finden:


War­um fal­len so vie­le Teil­neh­mer durch die Sach­kunde­prüf­ung? (§ 34a GewO)

War­um fal­len so vie­le Teil­neh­mer durch die Sach­kunde­prüf­ung? (§ 34a GewO)

Was sind die Grün­de, war­um so vie­le Prüf­lin­ge durch die IHK-Sach­kunde­prüf­ung im Bewa­chungs­ge­wer­be fallen?

Die­se Fra­ge stel­len sich auch Jörg Zitz­mann und Kai Delio­mi­ni im emp­feh­lens­wer­ten Pod­cast für Schutz und Sicher­heit (Video unten!).

Sowohl Jörg Zitz­mann als auch Kai Delio­mi­ni sind in der pri­va­ten Sicher­heits­bran­che sehr bekannt.
Unter ande­rem sind bei­de in IHK-Prü­fungs­aus­schüs­sen im Bereich Schutz und Sicher­heit ver­tre­ten, als Autoren für Bücher zur Vor­be­rei­tung auf die Sach­kunde­prüf­ung aktiv und mit vie­len hilf­rei­chen Vide­os auf You­Tube bzw. in Pod­casts vertreten.

Jeder Zwei­te oder Drit­te fällt durch die 34a-Prüfung!

Bei nicht sel­te­nen Durch­fall­quo­ten zwi­schen 30 und 50% stellt sich natür­lich die Fra­ge: Wor­an liegt’s?
Eini­ge Fak­to­ren für den Erfolg oder Miss­erfolg lie­gen auf der Hand. Mache Pro­ble­me las­sen sich schnell und leicht lösen, man­ches erfor­dert ein­fach inten­si­ves Ler­nen, Übung und Durch­hal­te­ver­mö­gen. Bevor ich wei­ter unten auf die aus mei­ner Sicht wesent­li­chen (Miss-)Erfolgsfaktoren hin­wei­se, hier das sehr inter­es­san­te Gespräch zwi­schen Jörg Zitz­mann und Kai Delio­mi­ni auf YouTube:

Mei­ne Top 5 Grün­de, war­um so vie­le Per­so­nen bei der schrift­li­chen und münd­li­chen IHK-Sach­kunde­prüf­ung durchfallen

Aus mei­ner Erfah­rung stel­len die fol­gen­den Fak­to­ren die wesent­li­chen Grün­de für ein Schei­tern beim “34a-Schein” dar:

  1. Man­geln­de Moti­va­ti­on / Man­geln­des Interesse
    Vie­le Teil­neh­mer sehen in der Prü­fung kei­nen Mehr­wert. Sie haben kein wirk­li­ches Inter­es­se an den Inhal­ten, wol­len also gar nicht dazu ler­nen. Beson­ders stark aus­ge­prägt ist das bei Per­so­nen, die vom Arbeit­ge­ber oder von der Arbeits­agen­tur “geschickt wer­den” und sich eigent­lich über­haupt nicht für die pri­va­te Sicher­heits­bran­che inter­es­sie­ren. Aber auch wenn die Teil­nah­me an sich aus eige­nem Antrieb erfolgt: Die Prü­fung wird oft nicht als Chan­ce, son­dern als not­wen­di­ges Übel begrif­fen. Man­geln­de Moti­va­ti­on und man­geln­des Inter­es­se ste­hen dem Prü­fungs­er­folg jedoch dia­me­tral entgegen.
  2. Kei­ne aus­rei­chen­de inhalt­li­che Vorbereitung
    Man­cher nimmt die Prü­fung auf die leich­te Schul­ter. Mul­ti­ple-Choice-Fra­gen mit vor­ge­ge­be­nen Ant­wor­ten zum Ankreu­zen und nur 50% not­wen­die rich­ti­ge Ant­wor­ten zum Bestehen — was soll da schon schief gehen, fragt man sich. Doch weit gefehlt. Gera­de die recht­li­chen The­men haben es in sich. Dazu kom­men Auf­re­gung beson­ders in der münd­li­chen Prü­fung und Fra­gen, bei denen man ggf. ein wenig ums Eck den­ken muss. Wer hier nicht das not­wen­di­ge Wis­sen und damit Hand­lungs­si­cher­heit mit­bringt, kata­pul­tiert sich schnell ins Aus. Eine umfas­sen­de Vor­be­rei­tung ist das A und O für den Prüfungserfolg!
  3. Unzu­rei­chen­de Deutschkenntnisse
    Zum The­ma Deutsch­kennt­nis­se wur­de schon viel gefragt und gesagt. Fest steht, dass in der Sicher­heits­bran­che vie­le Men­schen arbei­ten, die kei­ne deut­schen Mut­ter­sprach­ler sind. Mehr­spra­chig­keit ist beim Job oft wich­tig, genau­so aber sind es aus­rei­chen­de Deutsch­kennt­nis­se. Denn die Prü­fung wird aus­schließ­lich in deut­scher Spra­che ange­bo­ten und Sie müs­sen auch im All­tag als Sicher­heits­mit­ar­bei­ter sicher auf deutsch kom­mu­ni­zie­ren kön­nen. Rechts­tex­te sind in schwe­rer Spra­che ver­fasst, “Beam­ten­deutsch” ist meist eben­so schwer ver­ständ­lich und bei den Prü­fungs­fra­gen kommt es mit­un­ter auf ein­zel­ne Wör­ter an, die den Sinn in die eine oder ande­re Rich­tung ändern oder Lösungs­hin­wei­se bie­ten können.
  4. Auf­bau sowie Art und Wei­se der Prü­fung sind unklar
    Vie­len sind die Rah­men­be­din­gun­gen der Prü­fung nicht voll­kom­men klar. Aber nur, wenn man weiß, wel­che The­men wie wich­tig sind und wie die Prü­fung auf­ge­baut ist, kann man sich gezielt und effi­zi­ent dar­auf vor­be­rei­ten. So gibt es The­men­be­rei­che, über die man schnell hin­weg kann, die sich in der Regel mit gesun­dem Men­schen­ver­stand beant­wor­ten las­sen. Man­che The­men­ge­bie­te wie­der­um zäh­len dop­pelt und eini­ge erfor­dern inten­si­ve­res Ler­nen. Hin­zu kom­men Erfah­rungs­wer­te zur münd­li­chen Prü­fung und tak­ti­sche Tipps beim Bear­bei­ten von Test­fra­gen, die z.B. von einem kom­pe­ten­ten Dozen­ten oder Autor ver­mit­telt wer­den sollten.
  5. Schwie­ri­ge indi­vi­du­el­le Voraussetzungen
    Klar, Men­schen sind ver­schie­den. Jeder bringt ande­re per­sön­li­che Vor­aus­set­zun­gen mit und auch die Rah­men­be­din­gun­gen (z.B. fami­liä­re Ver­pflich­tun­gen, freie Zeit zum Ler­nen, Lern­um­ge­bung, usw.) haben einen wesent­li­chen Anteil an Erfolg und Miss­erfolg. Sie ken­nen viel­leicht auch Men­schen, die sich Din­ge mit “kurz mal anse­hen” mer­ken und die­ses Wis­sen per Fin­ger­schnipp abru­fen kön­nen. Ande­ren wie­der­um fällt dies signi­fi­kant schwe­rer. Man­che Per­so­nen haben außer­dem gar kein Pro­blem damit vor ande­ren in einer Prü­fungs­si­tua­ti­on zu spre­chen, die meis­ten sind natür­lich ange­spannt, eini­ge Teil­neh­mer lei­den regel­recht unter Prüfungsangst.

Stel­len Sie sich die Fra­ge, inwie­weit die Punk­te oben auf Sie zutref­fen, wie Sie Feh­ler in der Vor­be­rei­tung ver­mei­den und etwa­ige Defi­zi­te kom­pen­sie­ren kön­nen. Sie fin­den dazu direkt hier im Sach­kun­de-Infor­ma­ti­ons­por­tal zahl­rei­che Tipps und Links zu ande­ren Sei­ten oder Medi­en wie You­Tube.


Aktu­el­le Buch­tipps zur Sach­kunde­prüf­ung 34a:

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