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Bahn­si­cher­heit: Secu­ri­ty an Bahn­hö­fen und in Zügen

Bahnsicherheit: Security an Bahnhöfen und in Zügen

Auf­ga­ben von Sicher­heits­mit­ar­bei­tern in der Bahnsicherheit

Die Sicher­heit im öffent­li­chen Ver­kehr, ins­be­son­de­re im Bereich der Bah­nen und Bahn­hö­fe, ist von ent­schei­den­der Bedeu­tung für die Gewähr­leis­tung eines rei­bungs­lo­sen und siche­ren Per­so­nen- und Güter­trans­ports (Schie­nen­ver­kehr). In die­sem Arti­kel wer­den die viel­fäl­ti­gen Auf­ga­ben von Sicher­heits­mit­ar­bei­tern in der Bahn­si­cher­heit beleuch­tet, wobei auch die damit ver­bun­de­nen Gefah­ren, Bedro­hun­gen und Risi­ken sowie die erfor­der­li­chen Fähig­kei­ten und per­sön­li­chen Eigen­schaf­ten für eine erfolg­rei­che Tätig­keit in die­sem Bereich dis­ku­tiert werden.

Auf­ga­ben der Sicher­heits­mit­ar­bei­ter in der Bahnsicherheit

Sicher­heits­mit­ar­bei­ter in der Bahn­si­cher­heit über­neh­men eine brei­te Palet­te von Auf­ga­ben, die dazu die­nen, die Sicher­heit von Pas­sa­gie­ren, Per­so­nal und Eigen­tum zu gewähr­leis­ten. Dabei sind städ­ti­sche Bahn­hö­fe teil­wei­se Kri­mi­na­li­täts­schwer­punk­te. Zu den Haupt­auf­ga­ben gehören:

1. Über­wa­chung und Prävention

Sicher­heits­mit­ar­bei­ter sind dafür ver­ant­wort­lich, ver­däch­ti­ge Akti­vi­tä­ten zu erken­nen und zu über­wa­chen, um das Haus­recht durch­zu­set­zen, die Ein­hal­tung der Beför­de­rungs­be­din­gun­gen in den Rei­se­zü­gen zu gewähr­leis­ten und auch Straf­ta­ten wie Dieb­stahl, Van­da­lis­mus, Beläs­ti­gung und Gewalt­ta­ten zu ver­hin­dern. Dies umfasst die regel­mä­ßi­ge Patrouil­le durch Bahn­hö­fe und Züge sowie die Beob­ach­tung durch Über­wa­chungs­ka­me­ras und die Bedie­nung wei­te­rer Sicher­heits­sys­te­me. Die Prä­senz von Sicher­heits­mit­ar­bei­tern, auch als Ansprech­part­ner und Aus­kunfts­per­so­nen von Zug­gäs­ten, trägt wesent­lich zu einem posi­ti­ven Sicher­heits­ge­fühl und auch zur Ser­vice­ori­en­tie­rung des Auftraggebers/Bahnunternehmens bei.

2. Durch­füh­rung von Sicherheitskontrollen

Sicher­heits­mit­ar­bei­ter füh­ren Sicher­heits­kon­trol­len an Bahn­hö­fen und in Zügen durch, um ver­bo­te­ne Gegen­stän­de wie Waf­fen, Dro­gen und ver­bo­te­ne oder ver­däch­ti­ge Gegen­stän­de zu ent­de­cken und dadurch Schä­den abzu­wen­den. Ein­her­ge­hend mit den recht­li­chen Bestim­mun­gen und Dienst­an­wei­sun­gen erfolgt dies in enger Abstim­mung mit den Behör­den wie der Bun­des­po­li­zei. Nicht sel­ten müs­sen Per­so­nen, die am Bahn­hof uner­wünscht sind oder die Betriebs­ab­läu­fe stö­ren, der Ört­lich­keit ver­wie­sen oder der Poli­zei über­ge­ben wer­den. Im Rah­men der Rund­gän­ge wer­den auch ande­re rele­van­te Sach­ver­hal­te wie z.B. Störungen/Defekte, Ver­un­rei­ni­gun­gen oder Gefah­ren­stel­len gemel­det und Sofort­maß­nah­men ergriffen.

3. Hil­fe­leis­tung und Konfliktmanagement

Im Fal­le von Not­fäl­len, medi­zi­ni­schen Zwi­schen­fäl­len oder Kon­flikt­si­tua­tio­nen sind Sicher­heits­mit­ar­bei­ter geschult, schnell zu reagie­ren und ange­mes­se­ne Unter­stüt­zung zu leis­ten. Dies kann die Bereit­stel­lung von Ers­ter Hil­fe, die Eva­ku­ie­rung von Pas­sa­gie­ren oder die Dees­ka­la­ti­on von Kon­flik­ten zwi­schen Fahr­gäs­ten umfas­sen. Gera­de im Bahn­ver­kehr, wo vie­le Per­so­nen auf­ein­an­der­tref­fen und auch beson­de­re Unfall­ri­si­ken (z.B. beim Ein- und Aus­stieg) bestehen, sind Unfäl­le kei­ne Sel­ten­heit. Hin­zu kom­men Per­so­nen, die die Betriebs­ab­läu­fe stö­ren, sich selbst gefähr­den (Sui­zid­ab­sicht, Dro­gen­kon­sum, etc.) oder ande­re durch kri­mi­nel­le oder in sel­te­nen Fäl­len gar ter­ro­ris­tisch moti­vier­te Taten bedrohen.

4. Kun­den­be­treu­ung und Information

Sicher­heits­mit­ar­bei­ter ste­hen den Fahr­gäs­ten als Ansprech­part­ner zur Ver­fü­gung, um Fra­gen zu beant­wor­ten, Hil­fe anzu­bie­ten und Infor­ma­tio­nen über Fahr­plä­ne, Rou­ten und Sicher­heits­vor­keh­run­gen bereit­zu­stel­len. Sie fun­gie­ren als wich­ti­ge Schnitt­stel­le zwi­schen dem Bahn­un­ter­neh­men und den Pas­sa­gie­ren. Das Sicher­heits­per­so­nal ist damit auch ein Aus­hän­ge­schild für die Bahn­ge­sell­schaft. Ent­spre­chend wich­tig ist hier pro­fes­sio­nel­les Han­deln. Etwa­ige Fehl­trit­te kön­nen dank Smart­phone und Social Media schnell über­re­gio­nal gro­ße Auf­merk­sam­keit erre­gen und damit das Unter­neh­men in ein schlech­tes Licht rücken. „Schwar­ze She­riffs“ sind daher fehl am Platze.

5. Schutz Kri­ti­scher Infra­struk­tur und spe­zi­el­le Aufgaben

Das Bahn­netz und die damit ver­bun­de­nen Ein­rich­tun­gen (z.B. Daten­kom­mu­ni­ka­ti­on, Zug­be­ein­flus­sungs­sys­te­me, Ener­gie­ver­sor­gung) sind Teil der Kri­ti­schen Infra­struk­tur der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land. Tag­täg­lich ver­las­sen sich Mil­lio­nen Men­schen auf den siche­ren Trans­port und sind von die­sem abhän­gig. Sicher­heits­mit­ar­bei­ter über­neh­men daher auch in der Kon­zern­si­cher­heit wesent­li­che Auf­ga­ben wie z.B. im Bedro­hungs­ma­nage­ment, in der Sicher­heits­tech­nik, in Sicher­heits­zen­tra­len und in lei­ten­den Funk­tio­nen. Spe­zi­el­le Auf­ga­ben­ge­bie­te im Bereich der Bahn­si­cher­heit kön­nen auch die Tätig­keit in mobi­len Unter­stüt­zungs­grup­pen sein, z.B. wenn Ver­an­stal­tun­gen wie Fuß­ball­spie­le statt­fin­den, die Über­wa­chung von Stre­cken­ab­schnit­ten mit­tels Droh­nen oder der Dienst als Hun­de­füh­rer. Die Bahn­si­cher­heit ist also sehr viel­fäl­tig und kann wesent­lich mehr umfas­sen als nur den klas­si­schen Sicher­heits- und Ord­nungs­dienst (SOD) mit der Bestrei­fung von Bahnhöfen.

6. Bericht­erstat­tung und Zusam­men­ar­beit mit Behörden

Sicher­heits­mit­ar­bei­ter sind ver­pflich­tet, Vor­fäl­le und ver­däch­ti­ge Akti­vi­tä­ten zu doku­men­tie­ren und Berich­te zu erstat­ten. Teil­wei­se sind Body­cams im Ein­satz, die die Situa­ti­on auf Video auf­zeich­nen. Als Sicher­heits­mit­ar­bei­ter in der Bahn­si­cher­heit arbei­ten Sie auch eng mit der Bun­des­po­li­zei und ande­ren Sicher­heits­be­hör­den zusam­men, um zur Auf­recht­erhal­tung der öffent­li­chen Sicher­heit mit bei­zu­tra­gen. Gera­de die­ses Span­nungs­feld aus Tätig­keit im Haus­rechts­be­reich und die Zusam­men­ar­beit im Bereich der öffent­li­chen Sicher­heit hat sei­nen Reiz, erfor­dert aber ein hohes Maß an Hand­lungs­si­cher­heit – auch in Bezug auf recht­li­che Aspekte.

 

Gefah­ren und Risi­ken in der Bahnsicherheit

Die Arbeit in der Bahn­si­cher­heit birgt – je nach Auf­ga­ben­be­reich und Ein­satz­ort – eine Rei­he von Gefah­ren und Risi­ken, denen Sicher­heits­mit­ar­bei­ter regel­mä­ßig aus­ge­setzt sind:

1. Kör­per­li­che Gewalt und Aggression

Sicher­heits­mit­ar­bei­ter kön­nen aggres­si­ven oder gewalt­tä­ti­gen Pas­sa­gie­ren gegen­über­ste­hen, ins­be­son­de­re in Kon­flikt­si­tua­tio­nen oder bei der Durch­set­zung von Sicher­heits­maß­nah­men. Sie müs­sen in der Lage sein, mit sol­chen Situa­tio­nen umzu­ge­hen und ange­mes­sen zu reagie­ren, ohne die Sicher­heit ande­rer zu gefährden.

2. Risi­ko von Angrif­fen und Überfällen

Bahn­hö­fe und Züge sind oft beleb­te und öffent­lich zugäng­li­che Orte, an denen das Risi­ko von Über­fäl­len, Dieb­stäh­len und ande­ren kri­mi­nel­len Akti­vi­tä­ten erhöht ist. Sicher­heits­mit­ar­bei­ter müs­sen wach­sam sein und pro­ak­tiv han­deln, um sol­che Vor­fäl­le zu ver­hin­dern oder zu unterbinden.

3. Gefahr von Terroranschlägen

Ange­sichts der aktu­el­len Sicher­heits­la­ge besteht auch die Gefahr ter­ro­ris­ti­scher Anschlä­ge auf Bahn­hö­fe oder Züge. Sicher­heits­mit­ar­bei­ter müs­sen über ent­spre­chen­de Schu­lun­gen und Pro­to­kol­le ver­fü­gen, um auf ver­däch­ti­ge Akti­vi­tä­ten hin­zu­wei­sen und im Ernst­fall ange­mes­sen zu reagieren.

4. Arbeits­um­ge­bung und Witterungsbedingungen

Die Arbeit in der Bahn­si­cher­heit kann auch phy­si­sche Her­aus­for­de­run­gen mit sich brin­gen, wie z. B. das Arbei­ten bei extre­men Tem­pe­ra­tu­ren, in engen oder über­füll­ten Räu­men oder in abge­le­ge­nen Berei­chen wie Bahn­stei­gen oder Tunneln.

5. Unfall­ge­fah­ren, Arbeits­be­las­tung, Ansteckung

Sturz- und Stol­per­ge­fah­ren sind all­täg­lich, im Bereich des Bahn­ver­kehrs aber durch­aus mit einem grö­ße­ren Risi­ko ver­bun­den als andern­orts. Hin­zu kommt neben der phy­si­schen Belas­tung (lan­ge Lauf­we­ge, Schicht­ar­beit, etc.) auch durch­aus eine psy­chi­sche (Angst vor Über­grif­fen, Sui­zi­de, usw.). Last but not Least hat auch die Covid-19 Pan­de­mie vor Augen geführt, wie schnell sich Viren und anste­cken­de Erre­ger aus­brei­ten kön­nen, wenn vie­le Men­schen zusam­men kommen.

 

Emp­feh­lun­gen für Fähig­kei­ten und per­sön­li­che Eigenschaften

Um erfolg­reich in der Bahn­si­cher­heit zu arbei­ten, soll­ten Sicher­heits­mit­ar­bei­ter über fol­gen­de Fähig­kei­ten und per­sön­li­che Eigen­schaf­ten verfügen:

1. Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keit

Gute und situa­ti­ons­ge­rech­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­kei­ten sind ent­schei­dend, um effek­tiv mit Pas­sa­gie­ren, Kol­le­gen und ande­ren Ein­satz­kräf­ten zu inter­agie­ren. Sicher­heits­mit­ar­bei­ter soll­ten in der Lage sein, klar und prä­zi­se zu kom­mu­ni­zie­ren und in Kon­flikt­si­tua­tio­nen dees­ka­lie­rend zu wirken.

2. Selbst­be­herr­schung und Stressresistenz

Da Sicher­heits­mit­ar­bei­ter oft mit her­aus­for­dern­den und poten­zi­ell gefähr­li­chen Situa­tio­nen kon­fron­tiert sind, ist es wich­tig, über ein hohes Maß an Selbst­be­herr­schung und Stress­re­sis­tenz zu ver­fü­gen. Sie soll­ten in der Lage sein, ruhig zu blei­ben und ratio­nal zu han­deln, auch unter Druck und bei Provokationen.

3. Team­fä­hig­keit

Die Zusam­men­ar­beit mit ande­ren Sicher­heits­mit­ar­bei­tern, dem Bahn­per­so­nal und der Bun­des­po­li­zei ist uner­läss­lich für eine effek­ti­ve Bahn­si­cher­heit. Sicher­heits­mit­ar­bei­ter soll­ten team­ori­en­tiert sein und gut in mul­ti­dis­zi­pli­nä­ren Teams arbei­ten können.

4. Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein und Integrität

Sicher­heits­mit­ar­bei­ter tra­gen eine gro­ße Ver­ant­wor­tung für die Sicher­heit von Pas­sa­gie­ren und Eigen­tum. Sie soll­ten inte­ger und ver­ant­wor­tungs­be­wusst han­deln und sich an ethi­sche Stan­dards halten.

5. Kör­per­li­che Fit­ness und Ausdauer

Die Arbeit in der Bahn­si­cher­heit erfor­dert oft kör­per­li­che Anstren­gung und Aus­dau­er, ins­be­son­de­re bei aus­ge­dehn­ten Kon­troll­gän­gen und häu­fi­gen Schicht­diens­ten. Sicher­heits­mit­ar­bei­ter soll­ten daher über eine ange­mes­se­ne kör­per­li­che Fit­ness und Belast­bar­keit verfügen.

6. Fach­kennt­nis­se,  Schu­lun­gen und Erfahrung

Um die viel­fäl­ti­gen Auf­ga­ben in der Bahn­si­cher­heit effek­tiv aus­füh­ren zu kön­nen, ist es wich­tig, über ent­spre­chen­de Fach­kennt­nis­se und Schu­lun­gen zu ver­fü­gen. In den meis­ten Posi­tio­nen ist min­des­tens die Sach­kunde­prüf­ung nach § 34a GewO erfor­der­lich. Auch eine Aus­bil­dun­gen wie die zur Fach­kraft für Schutz und Sicher­heit ist gern gese­hen und kann die Kar­rie­re vor­an brin­gen. Sicher­heits­mit­ar­bei­ter soll­ten regel­mä­ßig an Schu­lun­gen teil­neh­men und sich über aktu­el­le Sicher­heits­ri­si­ken und ‑ver­fah­ren infor­mie­ren. Zudem soll­ten wesent­li­che Fremd­spra­chen­kennt­nis­se – zumin­dest in der eng­li­schen Spra­che – vor­han­den sein.

Wie kom­me ich kon­kret zu einem Job in der Bahnsicherheit?

Der größ­te Arbeit­ge­ber in die­sem Bereich ist die DB Sicher­heit der Deut­schen Bahn.
Wich­tig ist die Sach­kunde­prüf­ung nach § 34a GewO, die man idea­ler­wei­se bereits erfolg­reich absol­viert haben soll­te. Außer­dem kann die Bewer­bung schnel­ler zum Erfolg füh­ren, wenn man neben den übli­chen Bewer­bungs­un­ter­la­gen ein gül­ti­ges Aus­weis­do­ku­ment, eine Auf­lis­tung der Wohn­adres­sen der letz­ten 5 Jah­re sowie – wenn bereits vor­han­den – sei­ne Bewa­cher-ID aus dem Bewa­cher­re­gis­ter vor­legt. Im Regel­fall soll­te man über einen PKW-Füh­rer­schein (Klas­se B) ver­fü­gen, im Schicht­dienst arbei­ten kön­nen, den Kon­takt zu Men­schen mögen, team- und kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig sein, die deut­sche Spra­che aus­rei­chend beherr­schen und idea­ler­wei­se bereits ers­te Erfah­run­gen gesam­melt habe. Die genau­en Anfor­de­run­gen fin­det man in der jewei­li­gen Job adver­ti­se­ment!

 

Bahn­si­cher­heit 2030: Auch in The­ma auf der Nürn­ber­ger Sicherheitskonferenz

Die Nürn­ber­ger Sicher­heits­kon­fe­renz ist inzwi­schen eine fes­te Grö­ße der Secu­ri­ty-Fach­mes­sen. Im Rah­men der 5. Nürn­ber­ger Sicher­heits­kon­fe­renz mit dem Titel „SICHER­HEIT 2030“, die am 10.04.2024 in der Nürn­ber­ger Meis­ter­sin­ger­hal­le statt­fin­det, wird Tors­ten Malt von der DB Sicher­heit als Spea­k­er auf­tre­ten. Sein Vor­trag beschäf­tigt sich mit dem Schutz der Kri­ti­schen Infra­struk­tur am Bei­spiel der S‑Bahn Mün­chen. Er will auf­zei­gen wie Sicher­heit im Kon­zern­ver­bund sowie im Ver­bund mit den Sicher­heits­be­hör­den funk­tio­nie­ren kann und wel­che Her­aus­for­de­run­gen sich dabei ergeben.
Mehr dazu unter www.nuernberger-sicherheitskonferenz.de und im Pod­cast für Schutz und Sicherheit:


(Source: Pod­cast for pro­tec­tion and secu­ri­ty / Jörg Zitzmann)

Who does not need to pass an examination?

Who does not need to pass an examination?

Only secu­ri­ty staff requi­re a com­pe­tence exami­na­ti­on, which is spe­cial guar­ding acti­vi­ties accor­ding to § 34a GewO or wish to set up their own secu­ri­ty com­pa­ny. The acti­vi­ties that may only be car­ri­ed out with the 34a licence include, in par­ti­cu­lar, guar­ding in public are­as, at admis­si­on are­as or in various secu­ri­ty acti­vi­ties in a mana­ge­ri­al posi­ti­on: More here.
Howe­ver, even if you want to car­ry out an acti­vi­ty for which the suc­cessful pas­sing of a cer­ti­fi­ca­te of com­pe­tence exami­na­ti­on is actual­ly man­da­to­ry, the­re are cer­tain excep­ti­ons. Not all per­sons need the cer­ti­fi­ca­te of com­pe­tence, even if they car­ry out regu­la­ted guar­ding acti­vi­ties or are self-employ­ed as a secu­ri­ty con­trac­tor with their own secu­ri­ty company.

Who is exempt from the 34a examination…

Basi­cal­ly appli­es: Anyo­ne who has com­ple­ted a hig­her-level trai­ning or fur­ther trai­ning with a reco­g­nis­ed (IHK) qua­li­fi­ca­ti­on in the secu­ri­ty indus­try does not need an addi­tio­nal cer­ti­fi­ca­te of competence!

But be careful! The­re are a few more pit­falls. Here are the details on the exemp­ti­on from the expert know­ledge examination:

A per­son is exempt from the expert know­ledge exami­na­ti­on if he…

…has suc­cessful­ly pas­sed the cor­re­spon­ding final exami­na­ti­on. Pro­of of this can be pro­vi­ded by pre­sen­ting the respec­ti­ve exami­na­ti­on certificate.

I have suc­cessful­ly com­ple­ted the so-cal­led “plant secu­ri­ty cour­ses”. Is this the same as the exami­na­ti­on for expert knowledge?

No! The fac­to­ry secu­ri­ty cour­ses (fac­to­ry secu­ri­ty cour­se 1–2 or 1–4) are — wit­hout suc­cessful­ly pas­sing the exami­na­ti­on to beco­me a fac­to­ry secu­ri­ty spe­cia­list — not equi­va­lent! You need the expert exami­na­ti­on. In addi­ti­on, the IHK works pro­tec­tion spe­cia­list exami­na­ti­on is no lon­ger offered. 

I was in the armed forces. Do I still have to take the examination?

Basi­cal­ly alre­a­dy. Cau­ti­on is advi­sed here: As a per­son doing basic mili­ta­ry ser­vice, a tem­po­ra­ry sol­dier or a pro­fes­sio­nal sol­dier, you have to take the expert know­ledge exami­na­ti­on — regard­less of whe­ther you are curr­ent­ly obli­ged to be a sol­dier or not — if you (addi­tio­nal­ly) want to work in the pri­va­te secu­ri­ty sec­tor and per­form the cor­re­spon­ding guar­ding tasks. The only excep­ti­on is for mili­ta­ry poli­ce, i.e. the mili­ta­ry poli­ce of the Ger­man Armed Forces. Mili­ta­ry poli­ce offi­cers are exempt from the expert know­ledge exami­na­ti­on, as mili­ta­ry poli­ce offi­cers have acqui­red a lar­ge part of the know­ledge requi­red in the expert know­ledge exami­na­ti­on during their trai­ning cour­ses. Mili­ta­ry poli­ce offi­cers or ser­geants, for exam­p­le, do not need to take a Cham­ber of Indus­try and Com­mer­ce (IHK) exami­na­ti­on; the pro­of is pro­vi­ded by the Bundeswehr’s trai­ning or ser­vice record. All other sol­diers must acqui­re the 34a certificate.

Do I need a cer­ti­fi­ca­te of com­pe­tence as a poli­ce officer?

The­re are excep­ti­ons both for poli­ce offi­cers at sta­te level (Land poli­ce) and at fede­ral level (Bun­des­po­li­zei). By the way, the same appli­es to employees in the cor­rec­tion­al ser­vice and to the wea­pons-car­ry­ing area of the cus­toms ser­vice. It is important to note that the obli­ga­ti­on to take the exami­na­ti­on is only wai­ved if you work in law enforce­ment and have suc­cessful­ly com­ple­ted the cor­re­spon­ding care­er exami­na­ti­on — at least for the inter­me­dia­te ser­vice. Poli­ce offi­cers who work as civil ser­vants in the poli­ce enforce­ment ser­vice the­r­e­fo­re do not need a cer­ti­fi­ca­te of com­pe­tence. Many poli­ce offi­cers earn extra money pri­va­te­ly, e.g. as door­men. Espe­ci­al­ly in conur­ba­ti­ons whe­re life is expen­si­ve, such as Munich, Stutt­gart, Frank­furt, Ham­burg, Ber­lin or Düs­sel­dorf, a part-time job in a secu­ri­ty com­pa­ny is a good way to earn extra money. Tip on the side: Make sure that you inform your (main) employ­er about your side job and ide­al­ly have it appro­ved in writing.

I stu­di­ed law, have an LL.B. or a sta­te law degree. Do I real­ly still need to take the expert know­ledge examination?

It’s hard to belie­ve: but of cour­se, a (part-time) job in the secu­ri­ty indus­try can also be inte­res­t­ing for pro­s­pec­ti­ve lawy­ers, be it to finan­ce their stu­dies or to gain impres­si­ons of the indus­try. Of cour­se: In the field of law (public safe­ty and order, trade law, data pro­tec­tion law, cri­mi­nal law and cri­mi­nal pro­ce­du­re law, civil code, code of cri­mi­nal pro­ce­du­re, etc.) law gra­dua­tes are alre­a­dy fit. That’s why you only need to catch up on the topics of acci­dent pre­ven­ti­on in the secu­ri­ty indus­try (UVV, DGUV regu­la­ti­on 23), deal­ing with peo­p­le and the basics of secu­ri­ty tech­no­lo­gy. A cer­ti­fi­ca­te of par­ti­ci­pa­ti­on in the IHK ins­truc­tion pro­ce­du­re ser­ves as pro­of of this. Tog­e­ther with a cer­ti­fi­ca­te of suc­cessful com­ple­ti­on of a law degree at a uni­ver­si­ty or aca­de­my that awards a degree equi­va­lent to a uni­ver­si­ty degree, no addi­tio­nal com­ple­ti­on of the expert know­ledge exami­na­ti­on pur­su­ant to §34a GewO is required.

I have been working as a secu­ri­ty guard for many years. Is work expe­ri­ence not enough recognition?

No, not nor­mal­ly! Howe­ver, the­re are cer­tain tran­si­tio­nal arran­ge­ments for “vete­ran” secu­ri­ty workers. Employees in the pri­va­te secu­ri­ty sec­tor who have par­ti­ci­pa­ted in the requi­red trai­ning sin­ce 1 April 1996 or who were alre­a­dy working in the secu­ri­ty sec­tor befo­re 31 March 1996 and were pre­vious­ly exempt from trai­ning due to this cut-off date regu­la­ti­on are, so to speak, “grand­fa­the­red”. Atten­ti­on: This exemp­ti­on may only be invo­ked if it can be shown that the guar­ding acti­vi­ty was unin­ter­rupt­ed for at least three years befo­re the cut-off date of 1 Janu­ary 2003. For all others who have only been acti­ve in the secu­ri­ty indus­try sin­ce 2003, such exemp­ti­ons do not app­ly.
So it is com­pli­ca­ted! My tip: It is bet­ter to invest in taking the qua­li­fi­ca­ti­on exami­na­ti­on and bene­fit from a “know­ledge update” even as an expe­ri­en­ced secu­ri­ty employee!

Atten­ti­on: Spe­cial cases!

The­re are some other spe­cial cases, such as the pos­si­ble reco­gni­ti­on of for­eign cer­ti­fi­ca­tes of com­pe­tence. It is also not always clear whe­ther the type of acti­vi­ty to be per­for­med requi­res a qua­li­fi­ca­ti­on exami­na­ti­on at all. If it is a mat­ter of simp­le ste­war­ding acti­vi­ties (e.g. car park ushers) or sim­ply che­cking and tearing off admis­si­on tickets, the­re is usual­ly no need for an expert know­ledge exami­na­ti­on, and in some cases not even the ins­truc­tion accor­ding to § 34a GewO. Howe­ver, bor­der­line cases such as super­vi­si­on or secu­ri­ty ser­vices in muse­ums or cer­tain con­stel­la­ti­ons of acti­vi­ties in event pro­tec­tion are some­ti­mes con­tro­ver­si­al. (Such bor­der­line cases are dis­cus­sed again in sepa­ra­te artic­les here on the Info­por­tal).
An important note: To be on the safe side, ask the Cham­ber of Indus­try and Com­mer­ce (IHK) and the com­pe­tent aut­ho­ri­ty whe­ther your qua­li­fi­ca­ti­on is suf­fi­ci­ent or whe­ther you also have to take the IHK exami­na­ti­on accor­ding to § 34a GewO. You will then recei­ve legal­ly secu­re, per­so­nal infor­ma­ti­on. If you are new to pri­va­te secu­ri­ty, you are then allo­wed to car­ry out the cor­re­spon­ding acti­vi­ties after your relia­bi­li­ty has been che­cked and you have been assi­gned the guard ID!

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